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    Gay Urlaub Ostsee – Baltikum – 22.06.-03.07.2022

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    Vilnius – 22.06.-24.06.2022

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    Wir fahren heute Richtung Litauen. Ein komischer Moment. Gerade gestern wurde erst bekannt, dass aufgrund der Sanktionen gegen Russland und der damit verbundenen Blockade von Lieferungen nach Kaliningrad, russische Drohgebärden gegen Litauen gibt. Auch wir fahren durch den engen Korridor zwischen Belarus und Kaliningrad, der Polen mit Litauen verbindet, genannt Suwalki Lücke, und sehen mal, wie es weiter geht.

    Litauen ist in der EU und Nato-Mitglied. Vilnius, die Hauptstadt, wurde 1323 gegründet. Von Anfang an baltisch und eine der ältesten Universitätsstädte Europas. 

    Von Gründung an galt Vilnius als sehr liberal. Als „Jerusalem des Nordens“ wurde Vilnius zum Zentrum der jüdischen Kultur und Aufklärung. 

    1918 wurde es unabhängig, aber nicht lange.

    Von Polen angefangen bis hin zu wechselnden Besatzungen während des 2. Weltkrieges, hatte Vilnius ständig neue Besatzungen. Eigentlich war ein hoher Anteil an Polen und Juden vertreten, bis in der Entwicklung des 2. Weltkrieges in Wechselwirkung die Deutschen und die Russen die Stadt besetzten. Und vor allem Juden quasi ausgelöscht wurden. Über 200.000 Opfer. Die Polen wurden vertrieben. Dann war das Land und die Stadt bis 1990 Teil der Sowjetunion. Eine bewegende Stadtgeschichte im Detail.

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    Die Innenstadt ist sehr schön! Restauriert und schick. Barocke Bauwerke wo man hin sieht. Die Altstadt von Vilniuszählt zu den größten in Osteuropa und wurde 1994 zum UNESCO-Welterbe erklärt.

    Und vor allem gibt es unendlich viele Kirchen, ohne dass es übermächtig wirkt. Die Stadt ist gemütlich, verschlungen, angenehm.

    Außerhalb der Altstadt ist die Bausubstanz durchaus alt, aber leider herunter gekommen. Bröckelnde Fassaden, Risse, altes Gemäuer. Das ist aber generell der morbide Charme der Stadt, wenn es etwas aus der Altstadt heraus geht.

    Wir haben eine tolle Online Tour mit den romantischsten Plätzen gemacht, hat sich gelohnt. Am Ende kommen 9 km Fussweg zusammen

    Kulinarisch ist hier alles geboten! Der Preissprung seit Polen ist enorm, auf jeden Fall deutscher Standard. In der Innenstadt auch eher „hoch stylisch“.

    Vilnius hat aber auch ein alternatives Viertel „Užupis“ unten am Fluss.

    In jedem Fall ist Vilnius grün, hügelig und ansprechend für uns.

    Viele sprechen Englisch, in Polen war das eher weniger der Fall. Dafür aber auch viele Russisch. Hier leben auch viele Menschen russischer Herkunft.

    Eine liberale und ansprechende Stadt. 

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    In Vilnius gibt es eine Gay Szene. Und auch diverse Clubs und Bars/Saunas. Homosexualität wird in Litauen toleriert, ist gleichwohl in Teilen der überwiegend katholischen Gesellschaft ein Tabuthema. Aber offener als in Polen.

    Es gibt aber positive Entwicklungen. Baltic Pride ist das gemeinsame LGBT+ Pride-Festival von Estland, Lettland und Litauen. Jedes Land richtet das Festival alle drei Jahre aus und das seit 2008. Der Baltic Pride 2022 fand vom 1. bis 5. Juni in Vilnius, Litauen, statt. 

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    Kurische Nehrung – 24.06.-26.06.2022

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    Unser nächstes Ziel ist die berühmte Kurische Nehrung. Welche sich Litauen territorial mit Russland teilt. Eine ca 3 stündige Fahrt geht nach Klaipeda. An die Küste Litauens. Litauen hat generell keine Lange Küste an der Ostsee. Mit der Kurischen Nehrung aber mit einen der schönsten Küste. Von Klaipeda setzt man 10 Minuten mit der Fähre über. Es ist Wochenende und viel los. Die Litauer reisen zur Sonnwende auf die Nehrung. Wir haben das schon bemerkt bei der Suche nach einer Bleibe. Es ist wirklich nichts mehr frei. Die Nehrung zieht sich lang. Auf der einen Seite traumhafter Ostseestrand, auf der anderen Seite das malerische Haff. Hier gelegen kleine, schnuckelige Fischerdörfer. Der letzte Ort kurz vor der russischen Grenze ist Nida. Bis hier hin fahren wir. Und finden an einem schön gelegenen Campingplatz einen Platz für unser Auto. Hier werden wir die nächsten zwei Nächte bleiben und einfach mal in unserem Auto schlafen, mit Blick auf den Kiefernwald. Traumhaft! Und tatsächlich relativ günstig. Denn schnell erfahren wir, dass die Kurische Nehrung das Sylt von Litauen ist.

    5 Minuten ist der schöne Ostseestrand weg. Hier gibt es auch FKK. Die Litauer sind freizügig und offen. Und das alles mit Blick auf die nicht weit entfernte russische Grenze. Das interessiert hier niemanden. Auch Diversity ist hier meiner Meinung nach vorhanden. Alles ziemlich lässig und unkompliziert.

    An diesem Wochenende gehen die Temperaturen auf über 30 Grad. Ein kühles Ostseebad ist also die perfekte Erfrischung.

    Die Ortschaft Nida ist mit 10 Minuten Fußweg schnell erreichbar. Hier finden sich eine Menge schöne Restaurants und Fischräuchereien für den Abend. Mit Traumkulisse. Alles chic und neu gebaut. Aber schön in die Landschaft gebettet, mit kleinen, bunten Holzhäusern.

    Man kann sich hier viel mit Roller und Fahrrädern bewegen, diese kann man überall mieten.

    Die größte Wanderdüne der Nehrung, welche sich Litauen mit Russland teilt, ist die Parnidis Düne. Diese kann man um wandern und es gibt eine Menge  toller Aussichtspunkte. Bis zu den Absperrungen zur russischen Grenze.

    Wir sind begeistert von der Kurischen Nehrung. Und hoffen, dass sie für Litauen erhalten bleibt, zusammen mit der weltoffenen, netten, witzigen Art der Litauer.

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    Nach Lettland – 26.06.-30.06.2022

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    Nur 100 km nach Norden und wir überqueren die Grenze zu Lettland.

    Lettland hat gut 300km Küste. Und Strand, Strand, Strand. Und viel unberührte Natur. Und endlose Kiefernwälder an der Küste. Wir kommen bei Bernãti im schönen Chill Inn unter. Genau das ist die Devise für die nächsten Tage: wir chillen und lassen es uns gut gehen. Das Chill Inn ist der perfekte Ort dafür. Ein großer Garten mit einer Menge kleiner Ecken zum Verweilen. Direkt vor dem Zimmer Hängematten. 5 Minuten zum Strand mit keiner Menschenseele. Das ist Urlaub! Und vor allem zu günstigen Preisen. Hier sind viele lettische Familien untergekommen.

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    Lettische Strände und Riga

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    Nach unserem schönen Aufenthalt im Chill Inn, schlängeln wir uns weiter die Küste hoch. Bis an die Spitze. Zum Kap Kolka. Die lettische Küste ist vor allem davon geprägt: unendliche, lange, einsame und breite Ostseestrände. Einsamkeit pur. Eher ländlich und verschlafen. Teilweise fühlt man sich in der Zeit zurück versetzt. Aufdem Land sind viele Häuser eher etwas baufällig, von Außen nicht verputzt oder nicht besonders gepflegt. Innen drin aber oft top gepflegte Wohnungen. Wenn man Ruhe will, ist man hier genau richtig.

    In Kolka ist unser Apartment direkt am Strand, besser geht es nicht.

    Heute sind wir ca. 210 km entlang der Küste gefahren.

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    Nach ein paar Tagen in der Stille, freuen wir uns auf den Besuch von Riga. Der Hauptstadt Lettands. Wir fahren in den Rigaischen Meerbusen hinein. Hier haben wir aber nur eine Nacht eingeplant, um etwas im Zeitplan zu bleiben. Riga ist die größte baltische Stadt. Teilweise sehr industriell. An der Dūna gelegen. Die Altstadt ist ansprechend. Modernes Treiben in der Stadt. Es gibt eine Menge kleiner Parks und Kanäle. Insgesamt würden wir sagen, ein morbider Charme. Viele Altbauten, von außen eher in die Jahre gekommen. Innen oft renoviert. Zum Hinterhof fast schon baufällig. Interessant in jedem Fall, inklusive leckerer lettischen Küche. Großstadt reicht uns aber nach einer Nacht.

    Nach Riga von Kolka aus kommend sind es etwa 160 km.

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    Kulturell verschieden von Russland und seinen baltischen Nachbarn, Estland und Litauen, nimmt Lettland, ein kleines Land hoch im Norden, heute seine Unabhängigkeit und Einzigartigkeit an.  Der Tourismus wächst. Das schwule Riga kam jedoch nur langsam voran, und Lettland ist keineswegs das fortschrittlichste Land im post-sowjetischen Block bei diesem Thema. Tatsächlich kämpft Riga teilweise immer noch mit offener Homophobie, besonders in der älteren Generation, obwohl der Einfluss der EU und die Nähe zu Berlin die Situation Jahr für Jahr langsam verbessern.

    Trotz des Überbleibsel aus der kommunistischen Ära, als Homosexualität als Krankheit angesehen wurde, haben heute viele junge Menschen weitaus fortschrittlichere Ansichten. Nach jahrzehntelanger UDSSR-Propaganda ist es jedoch schwierig, die Einstellungen zu ändern. 

    In Wahrheit wird ein Großteil der russischsprachigen Bevölkerung heute dank russischer Nachrichten und sozialer Medien immer noch von staatlich geförderter Homophobie beeinflusst.  Die Einstellung in diesen russischen Gemeinschaften gegenüber LGBTQ ist kritisch und stellt Lettland in vielerlei Hinsicht vor große Herausforderungen.

    Die Letten als Ganzes haben sich jedoch entschlossen entschieden, sich vom System des Kremls abzuwenden, und die Toleranz gegenüber der LGBTQ Community hat seit ihrem Beitritt zur Europäischen Union massiv zugenommen.  Es bleibt aber kompliziert und sehr verbesserungswürdig.

    Riga selbst hat zwar ein paar Gay Clubs und Bars, es gibt aber tatsächlich kein spezifisches Gay Viertel in der Stadt. Auch hier muss sich noch einiges tun.

    Estland 30.06.-03.07.2022

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    Auf dem Weg nach Tallinn, machen wir für eine Nacht halt. Im schönen Küstenort Pärnu. Eines wird sofort klar. Estland ist irgendwie aufgeräumter. Die Gebäude gepflegter. Man legt wert auf das Erscheinungsbild. Der Küstenort ist wunderschön am gleichnamigen Fluss gelegen, welcher in die Ostsee mündet. Der Stadtstrand ist weit und breit, feinsandig, belebt. Es ist was los, aber es verteilt sich. Die Infrastruktur ist voll vorhanden. Eine Menge Restaurants und Bars. Auf jeden Fall ein Ort für einen längeren Aufenthalt, wenn man es einrichten kann.

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    Tallinn

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    Hach wie schön ist Tallinn. Der krönende Abschluss unserer Zeit im Baltikum, ist die Hauptstadt Estlands am finnischen Meerbusen.Die Altstadt mit dem schönen Domberg schlängelt sich den Hügel hinauf. Unzählige, kleine Gassen sind zu entdecken. Der Ausblick vom Domberg mit Regierungssitz auf die Stadt ist atemberaubend. Der Blick geht bis zum Hafen.

    Die Bauwerke, Kirchen, Stadtmauer sind unsagbar gut erhalten. Wir haben eine Airbnb Unterkunft in der Stadtmauer. Die Wände sind teilweise vom Putz freigelegtes Gemäuer, was einen tollen Charme verleiht. Alles ist gewollt, gepflegt und top erhalten, nicht verwahrlost. Es gibt unzählige Restaurants und Shops. High Quality. Wir essen hier so gut wie noch nirgends auf der gesamten Reise. Das Nachtleben pulsiert ebenfalls. Gerade bei sommerlichen Temperaturen, wie wir sie gerade haben, sind die Gassen der Innenstadt bis weit nach Mitternacht belebt. Auch gibt es viele kleine Bars und Kneipen oder auch Hinterhof Lokale. Viele junge Leute sind  unterwegs. Auch viele Skandinavier. Europäisches Flair pur. Undenkbar, das Baltikum wieder in russischen Händen zu sehen. Die Botschaft und Haltung zum Ukraine Krieg ist überall klar und ersichtlich. Man will hier frei denken und leben. Wir lernen sogar ein paar Russen kennen, die ihrem Heimatland den Rücken gekehrt haben.

    Der Fähr- und Kreuzfahrthafen ist ebenfalls sehr beeindruckend und groß. Von hier aus starten auch zahlreiche Fährlinien überall hin an der Ostsee.

    Leider ist trotz der open minded society, die einem in Tallinn erwartet, das LGBTQ Leben nicht auf diesem Entwicklungsstand. Es gibt auch hier Gay Bars und Clubs, aber nicht im großen Angebot. Eher verteilt. Auch hier muss noch wirklich viel passieren.

    Wir bleiben aber positiv, auch für das gesamte Baltikum. Dass die Entwicklung weiter geht in die richtige Richtung. 

    Wir waren aber jedenfalls begeistert! 

    Nun geht es auf neues Terrain mit der Überfahrt am nächsten Tag nach Finnland.

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