Reiseblog Martinique – Blumeninsel der Karibik

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April 2018. Wir sind acht Flugstunden vom europäischen Festland entfernt und trotzdem noch auf europäischem Boden. Nach Guadeloupe und La Réunion besuchen wir dieses Mal ein weiteres Überseedepartement Frankreichs – die tropische Karibikinsel Martinique. Martinique ist französisches Lebensgefühl mit allem, was dazu gehört. Wer sich in Frankreich auskennt, findet sich hier auch schnell zu recht und genießt dazu die karibische Unbeschwertheit und Ausgelassenheit. Urlaub auf Martinique. Hektik, nein danke.
Go Holidate - Martinique
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Go Holidate Martinique Karibik

Die Insel erreicht man am bequemsten während dem Winterhalbjahr einmal pro Woche mit Condor nonstop von Frankfurt aus. Alternativ bietet Air France ganzjährig Flüge von Paris-Orly. Ansonsten fliegen einige französische Charter-Airlines die Insel an. Diese starten ebenfalls vom Flughafen Orly. Die Zubringerflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz landen in Charles-de-Gaulle, was bedeutet, dass man den Flughafen in Paris immer wechseln muss. Man sollte also grundsätzlich darauf achten, dass die Übergangszeit in Paris mindestens vier Stunden beträgt. Diese Umstiegszeit ist keinesfalls übertrieben. Ich würde daher, sofern möglich, immer den Nonstop Flug mit Condor empfehlen.

Auf Martinique am Flughafen Fort-de-France angekommen, findet man alle bekannten Autovermietungen. Es ist unbedingt notwendig, ein eigenes Fahrzeug zu mieten, um unabhängig die Insel zu erkunden. Die Straßen auf der Insel sind gut, man kann also ohne weitere Bedenken selber fahren. Überraschungen stellen sich trotzdem ein, wenn wie selbstverständlich Fahrradfahrer auf der Autobahn auftauchen.

Go Holidate - Martinique
Go Holidate Martinique Karibik

Unser Hotel liegt im Süden der Insel. Die Südküste gilt als die sonnenreiche Küste.

Auf der Insel gibt es zahlreiche Appartementanlagen mit Küche für Selbstverpfleger, aber auch eine Hand voll Hotels u.a. den Club Med Le Boucaniers, eine All-Inclusive Anlage an einem der schönsten Strände der Insel, findet man hier.

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Der schlafende Vulkan Pelée befindet sich im nördlichen Teil der Insel. Hier ist es üppig grün. Viele tropische Pflanzen kann man auf einem der zahlreich vorhandenen und gut ausgeschilderten Wanderwegen bestaunen. Martinique gilt als die Insel der Blumen – wirklich schwer zu übersehen. Der kleine Nationalvogel Kolibri ist allgegenwärtig. Überall wachsen prachtvoll blühende Pflanzen, unzählige Bougainvillas und andere tropische Arten, die man ansonsten nur vom Floristen seines Vertrauens kennt.

Go Holidate - Martinique
Go Holidate - Martinique

Wir besuchen den Botanischen Garten „Balata“. Sicherlich ein Highlight während dem Besuch auf der Insel, das man nicht verpassen sollte. Beim Ticketkauf kann man für 26 Euro ein Kombi-Ticket „Pass Nature“ für den Botanischen Garten und den Martinique Zoo erwerben. Es bietet sich an, einen halben Tag für den Botanischen Garten und einen halben Tag für den schönen Zoo frei zu halten. Der Botanische Garten führt den Besucher durch die artenreiche Landschaft Martiniques und sogar bis in die Baumwipfel. Der kleine Zoo im Örtchen Saint Pierre ist schön in ein Flusstal zwischen alten Ruinen angelegt. Die Gehege der Schwarzen Panther, Papageien, Schildkröten und Affen sind im vom letzten Vulkanausbruch 1902 zerstörten kolonialen Herrenhaus und der ehemaligen Rhumdestillerie untergebracht. Der Rundweg führt uns durch Vogel- und Schmetterlingsvolieren, über Hängebrücken durch eine Parklandschaft, die für sich schon einen kleinen Botanischen Garten darstellt. Alles ist sehr spannend und schön angelegt und auf jeden Fall ein Besuch wert.

Go Holidate - Martinique
Go Holidate - Martinique

Während unseres Aufenthalts auf der Insel haben wir auch zwei kleinere Wanderungen unternommen. Zunächst besuchten wir das Cap Ferré an der Südostküste. Von dort aus unternehmen wir eine etwa zweistündige Wanderung entlang der Küste bis zur kleinen Chapelle Notre Dame des Marins: entlang an einem weiteren Kokospalmen gesäumten weißen Sandstrand, durch trockenen Kakteen- und später einen Mangrovenwald. Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke hinab auf das türkisfarbene karibische Meer und naturbelassene Strände. Auf der Rückfahrt legen wir ein Stopp bei Chez Louise ein auf eine Erfrischung. Das gemütliche kreolische Restaurant befindet auf der Höhe in Sainte-Anne.

Go Holidate - Martinique
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Die zweite Wanderung während unserer Zeit auf Martinique führt uns an den Fuße des Vulkans. Startpunkt für diese schöne Tour ist das Örtchen Fond Saint Denis. Alleine die Fahrt in die üppig bewachsene, malerische Tropenlandschaft ist ein Highlight. Vom bhuddistisch angehauchten Restaurant Maison Rousse starten wir entlang dem „Canal des Esclaves“ – dem Sklavenkanal, einem von Sklaven angelegten Kanal, welcher ursprünglich zur Trinkwasserversorgung der ehemaligen Hauptstadt Saint Pierre errichtet wurde. Die knapp dreistündige Wanderung durch den Dschungel entlang riesiger tropischer Bäume und Pflanzen beeindruckt uns sehr. Schwindelfrei sollte man an der ein oder anderen Passage aber auch sein, wenn man auf dem Rand des Kanals balanciert und das Wasser unter unseren Füßen den Hang hinunter stürzt. Nach der Rückkehr stärken wir uns im Restaurant zwischen Bhuddas, Traumfängern und Katzen und herrlicher Aussicht auf den Dschungel mit ein paar kühlen Drinks und einem leckeren Imbiss.

Go Holidate Martinique Karibik
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Zum Thema Strände: Wir sind der Meinung, es gibt sicherlich schönere Strände auf anderen karibischen Inseln. Dennoch bieten einige der Strände auf Martinique die typisch karibischen Postkartenmotive. Jeder muss hier selbst seinen Lieblingsstrand finden. Unserer war sicherlich der Strand in Saint-Anne am Club Med. Oft sind die Strände naturbelassen.

Zum Thema Rum:

Das goldgelbe Getränk ist allgegenwärtig auf Martinique. Es gibt zahlreiche Destillerien. Wir besichtigen eine der bekanntesten „Trois Riviere“ im Süden der Insel. Während der Besichtigung bekommt man den Eindruck über die Herstellung des Rum und hat am Ende Zeit um die verschiedenen Sorten ausgiebig zu probieren. Der Fahrer sollte sich etwas zurückhalten da einem die edle Spirituose gerade bei den tropischen Temperaturen doch schnell in den Kopf steigt.

Go Holidate - Martinique
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Zu guter Letzt möchte ich noch die Hauptstadt Fort-de-France erwähnen. Wir besuchten die Stadt an einem Sonntag. Viele Geschäfte und auch das bekannte Fort waren geschlossen. Man sollte sich vor einem Besuch im Internet über die Öffnungszeiten informieren. Neben Sonntagen ist das Fort beispielsweise auch zur Mittagszeit geschlossen. Die Hauptstadt an sich hat einen morbiden Charme. Man findet viele gut erhaltene Kolonialbauten und die bunten Farben der Häuser bieten viele schöne Motive für die typisch karibischen Urlaubsfotos. Die quirlige Hauptstadt steht für die karibische Lebensfreude der Einwohner dieser paradiesischen Insel.

Mein Fazit: Die Insel Martinique bietet verschwenderisch tropische Vegetation. Der Liebhaber schöner Flora kommt auf dieser Insel definitiv auf seine Kosten. Inselerkundungen gepaart mit der ein oder anderen Wanderung ist der ideale Weg, die Insel zu bereisen . Für einen Strandurlaub alleine wäre die Insel meines Erachtens zu schade. Man sollte bereit sein, einen Großteil der Insel auf eigene Faust zu erkunden und vereinzelt einen Strandtag einzubauen. Ich glaube, dies ist die richtige Mischung um einen unvergesslichen Urlaub auf dieser europäischen Insel zu verbringen.

Go Holidate - Martinique
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